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Seligenstadt (mho) - Mit seiner Sommerausstellung lädt das Landschaftsmuseum Seligenstadt ein, dem Alltag zu entfliehen und sich einmal Zeit zum entspannenden Betrachten zu nehmen. Zwei farbprächtige Kunstschauen erwarten Gäste.

 Die Karlsteinerin Stephanie Mohr versteht es bravourös, mit der Leuchtkraft der Acrylfarben und allerlei Fundstücken ausdrucksstarke Collagen zu schaffen. Collagen, die dazu herausfordern, auf Spurensuche zu gehen. Woher stammt das glitzernde Staniol für
„Die kleinen Sonnen der Sünde“,

woher die Zahnräder oder die widerspiegelnde Glasscherbe im Objekt „time goes by“? Nicht von ungefähr betitelt die Künstlerin ihre Schau als Resümee des Lebens oder die „Belle Epoque des Seins“. Viel bietet sie über elementare Erfahrungen feil: spontan, gefühlvoll und eigenwillig gestaltet, doch voll Ruhe spendender Harmonie.

Ursula Erbacher aus Schöneck präsentiert mit „Alchemie und Kosmos“ Gemälde, deren vorherrschendes Moment augenfällig ist: Farbe schwungvoll frei verwandt und bewusstes Spiel mit Licht und Schatten auf reliefartig gestaltetem Malgrund. In den „Planetenbildern“, um tradierte alchemistische und astrologische Symbole ergänzt, ist die Absicht der Kunsttherapeutin spürbar: Altes Wissen bietet Sicherheit, macht Mut und zeigt Wege der Hoffnung. Mit dem Triptychon „stabil, fragil, labil“ beleuchtet Ursula Erbacher Zeiterscheinungen, hinterfragt und macht auch hier deutlich, dass jede Krise eine Chance beinhaltet.

Die Ausstellungen, die Neugierde wecken, sind vom 21. Juli bis zum 4. September, jeweils Dienstag bis Sonntag, von 10 Uhr bis 18 Uhr, in den Museumsräumen der Ehemaligen Abtei zu sehen.

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